Das erste was bei der Landung um Mitternacht auffällt, ist die Helligkeit. In der Nachtdämmerung steigen wir schnell in den Bus Richtung Reykjavik, schließlich steht am nächsten Tag einiges an.

Morgens treffen wir dann auf unseren Guide Dunja und die restliche Reisegruppe.

Danach geht’s auch schon auf zum Stadtspaziergang durch Reykjavik. Hallgrímskirkja, Harpa (das Operngebäude), Parlament, Hafen, …

Am dritten Tag begrüßen wir unseren Busfahrer Björn, der uns mit seinem Geländebus den Rest der Reise quer durch Island fährt.

Der erste Weg führt uns nach Þingvellir, eines der ältesten Parlamente der Welt. Hier verläuft außerdem der mittelatlantische Rücken und wir lassen es uns natürlich nicht nehmen, in die Spalte auch hinein zu klettern. Kurze Zeit später besuchen wir auch schon unseren ersten Wasserfall, den Gullfoss. Ein Highlight jagt das nächste auf dem Golden Circle auf zum Geysir Strokkur. Gerade angekommen, schießt die Wasserfontäne auch schon in die Höhe. Schnell wird die Kamera ausgepackt und auf den nächsten Ausbruch gewartet.

Nun kommt der erste Härtetest für Bus und –fahrer. Auf ins Hochland! Hier gibt es keine geteerten Straßen mehr, nur Schotterpisten. Daher ist das Befahren auch nur mit geeigneten Fahrzeugen erlaubt.
Im Kerlingarfjöll beziehen wir dann unsere Hütten im Nirgendwo und starten danach zu einer spektakulären Wanderung durch das karge Hochland.

Es gibt weder Radio noch Fernsehen, aber der Liveticker zum Deutschland-Spiel rettet den Abend!

Am nächsten Morgen machen wir uns wieder auf die Weiterreise. Zuerst besuchen wir die heißen Quellen von Quellen von Hveravellir und später schlendern wir durch den Museumsbauernhof Glaumbaer. Auf der Fahrt nach Akureyri besuchen wir einen weiteren Wasserfall, den Goðafoss. Abends erkunden wir die atemberaubende Fjordlandschaft Akureyris auf dem Rücken von Islandpferden.

In Husavik wartet bereits ein Segelschiff auf uns, welches uns mit aufs offene Meer nimmt. Mit etwas Glück sehen wir Wale. Auf dem Weg hinaus fahren wir an einer von Papageientauchern besiedelten Insel vorbei und die kleinen Vögel sind plötzlich vergessen, als wir einen Blau- und einen Buckelwal sichten.

Nachmittags erreichen wir dann den Mückensee und erkunden die Gegend erst einmal zu Fuß. Im Sommer macht der See seinem Namen zum Glück keine Ehre und wir werden von den kleinen Biestern verschont. Tags darauf dürfen wir eine isländische Spezialität „genießen“, den Gammelhai. Davor besuchen wir noch die Trolle bei Dimmuborgir und wandern um den Krater Hverfjall. Total erledigt von der Wanderung und dem kulinarischen Highlight schleppen wir unsere müden Glieder noch in die blaue Lagune des Nordens und genießen die heißen Quellen.

Und wieder heißt es Koffer packen, dieses Mal wartet eine längere Busfahrt auf uns.
Das Ziel, die Ostfjorde!

Auf dem Weg noch ein Stopp am größten Wasserfall Europas, dem Dettifoss. In Island gibt es keine Geländer, Absperrungen oder ähnliches an den Wasserfällen. Man kommt so nahe wie man sich traut.
Abends kommen wir in Neskaupstadur an. Wir sind alle etwas müde von der langen Fahrt und stürmen abends nur noch in die Dorfkneipe.

Am nächsten Morgen ein weiteres Highlight. Eine Kanutour in den Fjorden, leider ist es ziemlich neblig und die Sicht nicht so toll wie erwartet.
Unsere Reise führt uns an der Südküste entlang zur Jökulsarlon, wir haben uns entschieden, eine Bootstour zu machen um die Eisberge und den Gletscher hautnah zu erleben.
Abends müssen wir allerdings pünktlich am Ferienhaus sein, das Finalspiel der Fußball- WM können wir ja nicht verpassen. Dieses Mal haben wir sogar einen Fernseher!

Immer noch im Freudentaumel über den WM-Sieg kann uns auch das miese Wetter die Laune nicht verderben. Schließlich hatten wir bisher Glück und die Sonne hat uns fast ständig begleitet. So wandern wir in strömenden Regen, mit Steigeisen und Eispickel auf den Gletscher und genießen die grandiose Aussicht, die schon einigen Filmen als Kulisse diente.

Die Reise geht langsam dem Ende zu, wir fahren Richtung Skogar.
Unterwegs machen wir noch einen Ausflug zum traumhaften, mit Basaltsäulen gesäumten Strand und dem Vogelparadies am Kap Dyrholaey. Unmengen an Papageientauchern und wilden Vögeln erwarten uns schon.
Nachmittags sind wir im Heimatmuseum Skogar, wo wir noch einiges über die isländische Geschichte und Kultur erfahren. Bis vor nicht allzu langer Zeit haben viele Isländer noch in Torfgehöften gelebt.

Bevor wir uns auf den Weg zum Flughafen machen, beenden wir die erlebnisreiche Reise mit einer tollen Wanderung in der Stakkholtsgjá-Schlucht. Der Fluss hatte mehr Wasser als erwartet und so hat sich die mehrfache Querung als nicht ganz einfach herausgestellt. Mir war das Balancieren auf den nassen, rutschigen Steinen dann zu doof.
Also Schuhe und Socken ausziehen und ab durchs Gletscherwasser!

Am Ende der Schlucht belohnte uns dann ein spektakulärer Höhlenwasserfall.
Auch unser Fahrer zeigt uns hier sein ganzes Können und steuert den Bus sicher durch den Fluss und dann zielstrebig zum Startpunkt unserer Reise.

Dem Flughafen.

Island - Holidays on Ice

Impressionen vor Ort