Unsere diesjährige Gruppenreise führte uns Ende Februar 2016 in den Oman.

Nur 7 Flugstunden von uns entfernt, liegt Muskat, die Hauptstadt des Oman.

Muscat erscheint für Außenstehende als eine sehr wohlhabende Stadt. Die Stadt erblüht in üppiger Vegetation und es fehlen die Hochhäuser, wie man Sie aus den Emiraten kennt. Moderne und Tradition liegen hier eng beieinander und die imposante Lage vor der beeindruckenden Bergkulisse sorgt für ein wunderschönes Panorama.

Ein „Muss“ ist der Besuch der berühmten Grand Mosque von Sultan Qaboos (Moschee). Die Moschee hat eine faszinierende Architektur, die geprägt ist durch kunstvolle Decken, kostbaren Teppichen und atemberaubende Lüster. Bei einem Besuch sind Regeln zu beachten

Für die Besichtigung der Moschee muss man sich an einen Dress-Code halten. Arme, Beine und Haare der Frauen müssen bedeckt sein, für Männer sind keine Shorts erlaubt und Kinder unter 10 Jahren haben keinen Zutritt. Allerdings war dies der einzige Ort, wo wir so bekleidet waren, an allen anderen Orten sind die „Omanis“ inzwischen sehr tolerant und sowohl kurze Shorts oder Röcke waren kein Problem.

Natürlich gehört auch ein Besuch der Altstadt und des Muttrah Souk zu einem Aufenthalt in Muskat. Hier bietet sich ein kunterbuntes aufregendes Bild mit vielerlei Gerüchen und orientalischen Flair. Die Verkäufer sind auch lange nicht so aufdringlich, wie man es von anderen Souks aus Ägypten oder Marokko kennt.

Die Straßen außerhalb von Muscat sind sehr gut ausgebaut, teilweise nagelneu und wurden mitten durch die Berge geschlagen. Die Landschaft war rau, karg und hügelig bis bergig. Wenn die Sonne auf die Felsen schien, erstrahlten sie in verschiedenen Rot- und Gelbtönen. Vor allem nach einem starken Gewitter, war die Bergwelt beeindruckend durch dieses Farbenspiel, was eines der Fotos zeigt.

Außerhalb von Muscat spürt man das richtige orientalische Flair mit zauberhaften Ortschaften und überall sind die Moscheen, Wach- und Wassertürme im Blickfeld.

Der Besuch des Fischmarktes in Barka und der Besuch zahlreicher Festungen wie Rustaq, Nizwa und Bahla waren prägend für unsere Rundreise.

Sehr beeindruckend war der Besuch des wirklich sehenswerten Viehmarktes und des Souks von Nizwa. Die Atmosphäre des Viehmarktes kann man kaum wiedergeben, es fühlt sich einfach wie in eine andere Zeit versetzt an.

Das Highlights unserer Reise waren für mich der Besuch der Wadis und der Ausflug in die Wüste mit Übernachtung in einem Wüstencamp.

Die „Wadis“ sind ausgetrocknete Flussläufe inmitten rauer Felsklippen, die sich teilweise kilometerweit erstrecken und meist von Palmen gesäumt sind.

Manche führen auch noch Wasser und im wunderschönen Wadi Bani Khalid, hatten wir die Zeit und Möglichkeit baden zu gehen. An den Hängen wachsen oasengleich Gärten und Dattelpalmen, an deren Ende des Weges sich ein natürlicher Swimmingpool befindet. Bei Temperaturen um die 30 Grad war das Bad wohltuend und die Kulisse einfach traumhaft. Wir hatten alle viel Spaß dabei.

Das Wüstencamp „1001 Nights Camp“ war wunderschön und der Sonnenuntergang ein bleibendes Erlebnis. Die Zelte waren einfach, aber dennoch mit eigenem „Freiluft-Bad“ ausgestattet. Es gab ein wunderbares Barbecue-Buffet im Freien.

In der Fischerstadt Sur haben wir eine Segelschiff- Fabrik besichtigt, wo die „Daus´“ noch in reiner Handarbeit aus Holz gefertigt werden. Dabei konnten wir auf das halbfertige Boot über Leitern steigen und besichtigen, natürlich auf eigenes Risiko. So etwas wäre in Deutschland einfach nicht möglich und mit Sicherheit verboten.

Ein sehr schönes Erlebnis war die Besichtigung von „Sinkhole“,eines Kalksteinkraters, wo ein Teil der Berge auseinander gefallen ist und sich ein Anblick von grün-türkis schimmernden Frisch- und Meerwassers in der Tiefe darbietet. Um den Krater gibt es Picknickplätze und viele Schulklassen waren zu Besuch und haben in dem Krater gebadet. Für uns nicht vorstellbar, da Alle in voller Bekleidung baden waren und die Kinder nicht Schwimmen konnten. Einige haben es mit Schwimmen versucht, von oben sah es sehr lustig, wie „Hundepatteln“ aus.

In Bezug auf die Kleidung der heimischen Bevölkerung spürt man den Charme des Orients. Die Frauen in Muscat tragen zwar lange, schwarze Gewänder, das Gesicht bleibt aber unverschleiert. In jeder Stadt sind die Frauen ein wenig anders angezogen und die Beduinenfrauen tragen sehr farbenfrohe Gewänder. Im Süden des Omans sind die Frauen meist voll verschleiert. Überhaupt trifft man Frauen oft beim Shopping in den Einkaufscentern. Die Männer tragen meist weiße sogenannte Dishdasha und bestickte Käppis. Zu besonderen Anlässen darf der Krummdolch (Khanjar) am Gürtel nicht fehlen.

Unsere Reise ging weiter nach Salalah, in den Süden des Omans, den wir nach einem ca. 1- stündigen Flug ab Muskat erreichten. Salalah ist eine relativ moderne Stadt, wo noch sehr viel gebaut wird und welche sich als neue touristische Region entwickelt. Bei einer Jeep-Safari haben wir die Highlights dieser Region besucht. Zum Zeitpunkt unserer Reise war die Landschaft leider sehr karg, die sich aber im Sommer (Juli/August) in der Regenzeit in üppigen Grün präsentiert.

Unsere Badeverlängerung war in Mirbat im Hotel Salalah Marriott Beach Resort.

Das Hotel ist optimal für Ruhesuchende, da es sehr abgelegen ist. Der Strand ist hier mit Steinen durchsetzt, so dass man Badeschuhe mitnehmen sollte. Das Wetter ist im März für uns Europäer optimal zum Baden, da die Temperaturen höher als in Muskat sind und bei ca. 28-30 Grad liegen. Damit ist es hier auch deutlich wärmer als in Dubai.

Wer denn Oman bereist, kann sich auf eindrucksvolle Landschaften, eine vielfältige Kultur, lange Traditionen und eine unerwartet offene und freundliche Haltung der Einwohner uns Fremden gegenüber, freuen. Es gibt kaum Kriminalität und durch das friedliche Miteinander mit den angrenzenden orientalischen Ländern, gilt der Oman als ein äußerst sicheres Reiseland.

Wir haben mit DERTOUR eine wunderschöne Gruppen-Reise erlebt und ich kann den Besuch dieses Landes nur weiterempfehlen. Wer möchte kann auch allein mit einem Mietwagen das Land individuell erkunden, gern unterbreite ich ein persönliches Angebot.

Oman - Land zwischen Tradition und Moderne

Impressionen vor Ort