Finnisch Lappland im Winter

Flug von Düsseldorf über Helsinki nach Ivalo, hoch im Norden Finnlands. Es herrschen am Abend - 18 Grad. Es ist ganz schön kalt. Die Busse sind bestens für dieses Wetter ausgerüstet und Busfahrer Mikka bringt uns wohlbehalten durch die schneebedeckte Landschaft nach Saariselka. Oberhalb des Polarkreises leben etwa 200.000 Menschen und ebensoviele Rentiere. Saariselka ist ein Wintersportort mit 240 km Langlaufloipen, davon sind 34 km beleuchtet. Sie können also Tag und Nacht das Langlaufen genießen. Auf zwei Fjällen in 718 m Höhe liegt das alpine Skizentrum mit 10 verbundenen Pisten. Wir sind warm angezogen und probieren die Langlaufloipen aus. Wunderbar. Die Abendsonne taucht die Schneelandschaft in ein rosafarbenes warmes Licht.

Am nächsten Tag geht es nach Kittilä. Wir brechen zu einer Schnnemobilsafari auf. Unterwegs machen wir Halt und imFreien und das Mittagessen wird vom Grill gereicht. Wir haben Glück und die Temperaturen liegen bei kuscheligen -2 Grad.Die Fahrstrecke beträgt 80 km. Es macht Riesenspß über die Eisf und Schneeflächen zu sausen.

Am Nachmittag besuchen wir eine Rentierfarm der Samen. Wir erfahren etwas über die Kultur und die Zucht.

Wir erreichen Rovaniemi, die Hauptstadt Lapplands. Die Holzfällerkerzenbrücke überspannt die Stromschnellen und ist das junge Wahrzeichen der Stadt. Das Forschungs und Wissenschaftszentrum hat hervorragende Museen. Das Arktikum zeigt die Lebensbedingungen der Völker nördlich des Polarkreises, ihr Brauchtum, Kltur, Geschichte und Natur.

8 km nördlich liegt die Werkstatt des Weihnachtsmannes, Von hier aus kann man Postkarten mit Sonderbriefmarken verschicken und seinen Wunschzettel direkt an der Quelle abgeben. Im Sommer ist auch der angeschlossene Vergnügungspark geöffnet.

Wir besuchen am Nachmittag den arktischen Tierpark in Ranua. Er beherbergt über 60 arktische Tierarten.

Am nächsten Moregen starten wir mit dem Eisbrecher Sampo von Ajos nach Kemi. Wir besichtigen die Brücke und den Maschinenraum. Das Schiff

war rund 30 Jahre als Eisbrecher im Dienst. Unterwegs wird ein Stop auf dem Eis eingelegt und wir spazieren über die gefrorene Ostsee. In der Fahrrinne gehen einige beherzte Mitglieder der Reisegruppe in Spezialthermoanzügen in den eisigen Fluten baden.

Ein wirkliches Erlebnis.

Im Westen Lapplands liegt Ylläs. Dort übernachten wir in einem Iglu. Die Schlafsäcke liegen auf Rentierfellen und die Temperatur liegt im Inneren bei ca. -8 Grad. Wir ziehen lange Thermounterwäsche und eine Skimütze an. Sehr gewöhnungsbedürftig. Mir haben die Glasiglus, beheizt mit 20 Grad und einem Blick in den Himmel besser gefallen. Es gibt die Möglichkeit, sich in beheizte Räume mit Glasdach zu setzen, wenn einem das Iglu zu kalt wird. Dort kann man den Sternenhimmel und mit viel Glück vielleicht Polarlichter beobachten.

In Kemi besuchen wir das Eishotel Lumilinna.. Es umfaßt 4500 qm und bietet eine Gallerie, eine Kapelle, Hochzeitssuite, Bar und Restaurant.

Im Haus sind es ca. -5 Grad. Alles ist in unterschiedlichen Farben beleuchtet. Bei Hochzeitspärchen ist es sehr beliebt. Dort essen wir zu Abend.

Am nächsten Tag besuchen wir eine Huskyfarm. Was für eine Geräuschkulisse!! Die Hunde hören erst auf zu bellen, wenn sie vor dem Schlitten laufen. Wir erhalten eine Einweisung in das Führen eines Hundeschlittens. Der Start der Hunde wirft einen beinahe vom Schlitten, so schnell laufen die Huskies los.

Diese Erlebniswoche war so ereignisreich und abenteuerlich, das man es nicht vergißt. Wir haben fast den ganzen Tag draußen verbracht, aber nie wirklich gefroren. Das war ein etwas anderer Winterurlaub!