Endlich ist es soweit! Nach langem Warten und einem vierundhalbstündigen Flug von Frankfurt aus habe ich endlich das Land der Pyramiden erreicht. Den Reisepass bei Einreise vorgezeigt, das Visum erhalten und schon kann es endlich losgehen, denn am nächsten Tag geht es mit dem Flieger weiter. Wohin? Nach Luxor. Die Stadt im Süden Ägyptens, nicht groß, aber mit vielen verborgenen Geschichten.

Wussten Sie, dass es in Luxor schon seit über 70 Jahren nicht mehr geregnet hat? Genauso fühlt sich auch das Klima an, trocken und warm. So klein Luxor auch sein mag, Luxor ist ein absolutes Muss für jeden Wissensdurstigen. Überall schlummern Kostbarkeiten, die das Land noch interessanter machen. Direkt am ersten Tag ging es nach Theben West, das Tal der Könige, welches am Westufer des Nils liegt. Vor Ort konnten meine Augen noch immer nicht realisieren, dass man in prachtvoll, mit handverzierten Gräbern der Könige steht. Tausende von Fragen schwirren durch den Kopf: Wie haben es die alten Ägyptern geschafft ein solches Grab zu erstellen ohne Maschinen? Schon früh musste ich feststellen, dass das eine Frage ist, welche mich scheinbar bei meiner gesamten Reise durch jegliche Tempel begleiten wird. Nach unserem Besuch in Theben West ging es nach Esna. Von Esna aus geht es nämlich weiter: mit dem Nilschiff! Die sanfte Windprise, den Sonnenkuss auf der Haut genießen und dabei den wunderschönen Sonnenuntergang beobachten. Ein perfekter Abschluss für einen Tag mit vielen Eindrücken.

Der nächste Tag lies natürlich auch nichts zu wünschen übrig, denn auch heute haben wunderbare Tempel auf unseren Besuch gewartet. Begonnen hat der Tag mit dem Kom Ombo-Tempel, welcher am östlichen Nilufer liegt und 150 km von Luxor entfernt ist. Und wieder habe ich mich bei der selben Frage erwischt: Wie haben es die alten Ägypter geschafft, ein solch massives Gebäude ohne Maschinen zu bauen? Doch dieser Tempel zeigt nicht nur eine wunderschöne Bauart, sondern auch alte, ägyptische Kalender und Krokodilgrabstätten. Übrgends: Ein Krokodilmuseum mit Krokodilmumien ist ebenfalls neben dem Tempel zu sehen. Nach dem Besuch in Kom Ombo ging es mit dem Schiff weiter nach Assuan. Auch die Fahrt tagsüber ist jede Minute wert: Sei es die wunderbare Landschaft an welcher man vorbeizieht oder die Menschen, die ihrem Alltag nachgehen und einem freudig zuwinken. Angekommen in Assuan, ging es mit dem Bus über den Staudamm weiter, welcher militärisches Gebiet ist. Unser Ziel: Der Isis-Tempel. Dieser liegt zu einer Seite am See und zu der anderen Seite am Nil. Erreicht wird der Tempel mit einem Motorboot, von welchen man einen grandiosen Ausblick auf die Umgebung hat. Doch nicht nur die Kulisse macht den Tempel so bewundernswert, sodern auch seine Geschichte. Denn der Tempel hat eine Vorgeschichte, wie sie keiner erahnt. Ein Tempel, welcher wegen der Überschwemmungen komplett auseinandergebaut werden musste und versetzt wieder aufgebaut wurde.

Am Abend hat uns der typisch ägyptische Bazar in Assuan zum Bummeln eingeladen. Gewürze, rauchende Shishas, Accecoires, ägyptische Kleidung und der ganze Menschentrubel zeigen das Land von der Alltagsseite. Nicht vergessen: auch in Ägypten wird gehandelt, also sollte man sich nicht vom erstgenannten Preis abschrecken lassen.

Für den kommenden Tag war großes geplant: Der berühmte Tempel Abu Simbel. Die Fahrtzeit von Assuan beträgt 3 Stunden. Falls sich jemand die Hoffnung macht in dieser Zeit viel vom Land zu sehen, kann ich dies schnell ändern. Die Fahrt führt über eine einzige Straße in der Wüste. Um die Straße herum ist Sand, Sand und …. Sand. Wer hätte das gedacht! Umso glücklicher und neugieriger waren wir bei der Ankunft am Tempel. Dieser liegt ebenfalls am Wasser und wurde komplett versetzt. Abu Simbel gehört zur Weltkulturerbeliste UNESCO. Auch hier: Ein absolutes Muss für Geschichtsinteressierte und Kulturinteressierte. Auf dem Rückweg gab es für mich persönlich ein weiteres Highlight: eine Fata Morgana. Bisher habe ich Fata Morganas nur aus Geschichten gekannt. Glücklich und zufrieden auf dem Schiff angekommen, ging es zurück nach Luxor. Vor lauter Eindrücken und Staunen gingen die vier Tage auf dem Schiff wie im Flug vorbei.

Der krönende Abschluss dieser Tage war eine Kutschfahrt durch Luxor zum Luxor-Tempel, welcher durch seine imposanten Säulen bekannt ist. Die Fahrt mit der Kutsche hat es uns ermöglicht, die Kultur und die Landsleute näher kennenlernen zu können.

In Hurghada zurück, ging es weiter mit dem Bus nach El Gouna in das Steigenberger Golf Resort Hotel. Ein Traum für jeden Golfer und Entspannungsurlauber. El Gouna lädt Bummler zum Shoppen ein und zählt zu den sichersten Orten Ägyptens. Somit ist ein Ausflug mit dem Tok-Tok Auto in der Nacht auch für Frauen bedenkenlos. Der Weg vom Hotel zu El Gouna Down-Town dauert ca. 10 Minuten und ist ein Erlebnis der etwas anderen Art. Die Stadt ist sehr sauber und auch unter dem Namen die „Künstlerstadt“ bekannt.

Doch nun zu meinem persönlichen Höhepunkt der Woche: Ein Schnorchelausflug im offenen Meer. Der Anblick auf das klare, türkisfarbene Wasser hat mir die Stimme verschlagen. Weiße Strände, ruhiges Wasser und ein endloser Horizont. Ich muss gestehen: Ich musste mich ersrtmal vergewissern nicht auf den Malediven zu sein. Auf dem Weg mit der Yacht zum Korallenriff ist von Langeweile auch keine Rede gewesen. Sonnen auf dem Deck, genießen des leichten Winden und...Delfine! Überall wo man nur hinsieht. Urlaubsfeeling pur! Für jeden Tauchintressierten geht kein Weg am Schnorcheln vorbei. Es ist ein atemberaubendes Gefühl die Unterwasserwelt miterleben zu dürfen. Die Artenvielfalt ist einfach nur großartig. Zebrafische, „Nemo-Fische“, Korallen oder auch einfach nur Unterwasserpflanzen...

Fazit: Ägypten ist ein Land für jede Art von Urlauber: Kultur, Baden, Flusskreuzfahrten, Wüste und die Unterwasserwelt...Dieses Land wartet auf Ihren Besuch!

Grüße aus dem Land der Pharaonen!

Impressionen vor Ort