Oh oh oh!!! Landen wir jetzt wohl direkt am Strand???

Nach 8 Stunden Flug ab Istanbul öffnet sich die Luke unseres Turkish Airlines Flugs: 30 Grad, 85% Luftfeuchtigkeit und Sonnenschein warten schon auf uns. Links das Meer, rechts der Flughafen von Mahé. Wir sind endlich angekommen auf den ersehnten Trauminseln, den Seychellen.

In der Hauptstadt Victoria staut sich wie immer der Verkehr. Wir tauchen mit unserem kleinen Bus gleich mitten hinein in das bunte Treiben der Einheimischen. Der historische Victoria Clocktower grüßt von rechts, ein Hindutempel begeistert von links. Steil führt die Straße den Hügel hinauf, vorbei an üppigem Grün, dazwischen immer wieder Häuser im Kolonialstil. Der Blick fällt hinunter auf Victoria, den Hafen von Mahe mit seiner weiten Bucht und dem neunangelegten Eden Island.

Im Le Meridien Fisherman’s Cove erhaschen wir gleich bei Ankunft einen Blick aufs Meer und die weit geschwungene Beau Vallon Bucht. Aber wo sind jetzt all die Farben, wo ist das Meer? Es ist gerade Ebbe und der Himmel zeigt sich bewölkt. Wie schade...

Doch plötzlich tritt die Sonne hervor: das Meer beginnt zu leuchten und der Strand, ja die ganze Bucht erstrahlen in den schönsten Türkis-Blau–Weiß- Schattierungen! Grüne Palmen mit orangenen Kokosnüssen setzen kräftige Kontraste. Ein unglaublicher Farbrausch verzaubert uns und fasziniert uns auch die nächsten Tage immer wieder aufs Neue.

Mit der Cat Cocos Fähre fahren wir am späten Nachmittag von Victoria nach Praslin, das Gepäck sicher verstaut. Die Fahrt soll 1 h dauern. "Nimmst du was gegen Seekrankheit?“ fragt mich meine Begleitung. „Nein, ich war doch schon oft auf Kreuzfahrt und hatte nie Probleme“, entgegne ich. Auf dem Oberdeck genießen wir die herrlich warme Luft, winken hinüber zur AIDA AURA, die Seychellenfahne weht munter im Fahrtwind und ich freue mich darauf, kleine Inseln, in mildes Licht getaucht, an mir vorbei ziehen zu sehen. Nach einiger Zeit bin ich dann allerdings doch ganz dankbar, als meine Nachbarin mir einen Reisekaugummi schweigend hinhält.Leicht grün im Gesicht erreichen wir endlich den Hafen von Praslin – geschafft!

Die Rückfahrt Tage später nach Mahé zeigt sich von einer anderen Seite: die See schaukelt ganz sanft, fliegende Fische segeln übers Meer. Welch ein Unterschied!

Das Abendessen im Raffles Praslin ist ein einziger Genuss und beschert mir obendrein ein ganz besonderes Erlebnis: In einem der lecker angerichteten Tontöpfe befindet sich kein Currygericht. Da steht nur ein Schild „fruit bat“ davor. Oben sind Rosmarin und Thymianzweige zu erkennen und darunter ein appetitliches, dunkelmariniertes Fleischgericht. Sieht gut aus, also gleich mal probieren! Es schmeckt vorzüglich. Allerdings irritieren mich die vielen kleinen Knöchelchen. Ich erkundige mich bei unserer Hotelbegleitung, was das denn genau sei. FRUIT, sei ja klar, aber BAT??? Was ist das? Sie zeigt mir ein Foto auf Google: FRUIT BAT ist der Name für Flughund, eine kreolische Spezialität. Na, dann hätten wir das auch mal geklärt… Die nächsten Tage wähle ich dann doch lieber wieder eines der leckeren Fischgerichte oder Currys :)

Unvergesslich: Morgenstimmung auf Praslin: Vom kuschelig weichen Bett unserer Panoramic Pool Villa blicke ich über den privaten Infinity Pool direkt hinaus auf die wunderschöne Anse Takamaka Bucht. Exotische Vögel singen ihr Morgenlied, das Meer schickt sein Rauschen zu uns hinauf. Ansonsten Stille und Natur pur: Die Bucht, das Meer und hinter dem Hügel steigt die Sonne langsam empor…Gänsehautfeeling.

Nach kurzer Fahrt erreichen wir den Traumstrand Anse Lazio im Norden von Praslin. Auch dort wieder kaum Menschen, tolle Farben, Sandstrand eingefasst von Granitfelsen, Natur pur – Bilderbuchstrand.

Später spazieren wir weiter südlich im Landesinnern durch den berühmten Nationalpark Vallée de Mai. Das Maital. Wie Ameisen in einem riesigen Blumentopf wandeln wir durch einen gigantischen Palmenwald. Dort wächst die einzigartige Seychellennuss Coco de Mer, der wohl größte Samen der Welt. Aufpassen, dass einem diese Nuss nicht auf den Kopf fällt! 20kg sind nicht ganz ohne….

Die Fährüberfahrt am nächsten Tag von Praslin nach La Digue dauert nur 15 Minuten. Die Insel ist richtig klein: nur 3 km x 5 km groß. Alles chillig. Fahrräder stehen am Hafen zum Mieten bereit. Wir fahren aber mit einem kleinen LKW -Transporter durch den kleinen Ort La Passe zum L‘Union Estate, erleben dort, wie Kokosnüsse aus der angrenzenden Plantage zu Kokosöl verarbeitet werden, sehen Vanilleschoten wachsen und bestaunen die Riesenlandschildkröten – eine Begegnung der 3. Art…. Zu Fuß spazieren wir weiter an Granitfelsen vorbei zur nächsten Bilderbuchbucht, der Anse Source D’Argent. Ein Traum!!!!

Zurück auf Mahé wartet bereits am nächsten Tag ein weiteres Highlight auf uns: Ein Tag auf dem Meer! Mit dem Catamaran geht’s hinaus zum Meerespark Sainte-Anne. Während dieser Tour dürfen wir auf ein Glasbodenboot umsteigen und die Unterwasserwelt entdecken, später dann schnorcheln und anschließend der unbewohnten Insel Moyenne einen Besuch abstatten. Unterwegs treffen wir bei unserer Inselrundwanderung auf freilebende Riesenlandschildkröten und genießen die tollen Ausblicke hinunter aufs Meer. Man kann sich aber auch einfach nur in den Buchten im Meer vergnügen, bis es schließlich wieder zurück nach Mahe geht.

Viel zu schnell gehen die Tage zu Ende und damit auch eine unvergessliche Reise.Doch in Gedanken kehre ich immer wieder zurück in diese wunderbare Inselwelt der Seychellen…

TRAUMDESTINATION INDISCHER OZEAN

Impressionen vor Ort