Wir sind Mitte Mai nach Kreta geflogen. Von Bremen aus ging es direkt mit Germania nach Heraklion. Mit unseren Mietwagen sind wir dann vom Flughafen zu unserem Hotel Alexander Beach & Village nach Malia gefahren. Die Fahrt dauert ca. 30 Minuten. Das Hotel liegt in der Bucht von Malia, direkt am hoteleigenen Sandstrand. Die Zimmer liegen verteilt in 1–2 stöckingen Gebäuden und Reihenbungalows in einer schönen Gartenanlage. Wir konnten unser Zimmer in der ersten Etage um 13 Uhr beziehen. Das Zimmer war schön groß mit einem Sofa, auf dem eine dritte Person schlafen kann. Für den überdachten Balkon gibt es eine Fliegengitter–Schiebetür. Das Hotel ist für Familien und auch Paare geeignet. Die Kinder können viel Spaß im Miniclub haben oder sich in den 5 Pools abkühlen. Ein Wellness Center und ein Fitness Studio sind im Hotel vorhanden. Direkt vor dem Hotel findet man Bars, Restaurants und Geschäfte. Da Mitte Mai die Saison erst begann, wurden viele Bars gerade erst eröffnet. Am nächsten Tag haben wir eine Fahrt durch die Lassiti Hochebene zur Tropfsteinhöhle Diktaio Andro gemacht. Der Eintritt kostete EUR 4,00 pro Person und das Parken hat EUR 2,00 gekostet. Auf der Rückfahrt haben wir in Aghios Nikolaos in der Taverne Itanos zum Mittag gegessen. Es gab fangfrischen Fisch, den wir uns am Schautresen aussuchen durften. Erst dann wurde er frisch zubereitet. Lecker! Aghios Nikolaos ist ein hübscher Ort mit vielen kleinen Geschäften. Rund um den Voulisméni – See findet man viele Tavernen und Cafés. Der See ist von Felswänden umgeben und 64m tief. Der Sage nach soll die Göttin Athene hier gebadet haben. Am See gibt es ein kleines Amphitheater und eine Seebühne, auf der abends manchmal Konzerte stattfinden. Am nächsten Tag war es in Malia wolkig, da haben wir beschlossen nach Ierapetra in den Süden zu fahren. Über urige, enge Bergdörfer haben wir uns den Weg gesucht. An der Strandpromenade von Ierapetra haben wir eine Kleinigkeit zu Mittag gegessen, denn abends hatten wir im Hotel ein leckeres BBQ mit Tanzshow. Das BBQ wird einmal in der Woche vom Hotel gegen Gebühr angeboten. Réthymnon stand am nächsten Tag auf dem Programm. Von Malia sind wir 1,5 Stunden gefahren. Die Stadt liegt auf einer kleinen Halbinsel an der Nordküste. Sehenswert ist die Altstadt mit kleinen bepflanzten Gassen, den zahlreichen Überresten aus venezianischer Zeit, den türkischen Häusern, den Moscheen und Minaretts. An der Venezianischen Festung haben wir Mittag gegessen. Da es von Malia sehr weit in die bekannte Samaria Schlucht ist, haben wir uns als Alternative für die Richti – Schlucht im Osten entschieden. Die Fahrt nach Exo Moulina hat 1,5 Stunden gedauert. Den Einstieg zu finden ist nicht ganz einfach. Vom Parkplatz in Exo Moulina fährt man ca. 1 km einen eher unscheinbaren Weg entlang. An der Steinbrücke kann man dann parken und los geht es. Man benötigt festes Schuhwerk. Wer Lust hat, kann Badesachen mitnehmen, denn man kommt an einem Wasserfall vorbei. Man folgt einen kleinen Bachlauf, mitten durch die Natur. Man klettert über Felsen und muss immer wieder durch den Bachlauf waten. Wir sind bis zum Wasserfall ca. 2 Stunden gelaufen bzw. geklettert. Dann hat man die Wahl, entweder läuft man weiter bis zum Strand oder man dreht wieder um. Wir sind zum Auto zurückgelaufen. Der Rückweg ist für eine Person alleine nicht zu schaffen, weil man beim Klettern an einigen Stellen Hilfe braucht. Wir haben die Tour vormittags gemacht. Das würde ich auch jeden empfehlen, denn es waren noch nicht viele Personen unterwegs und die Mücken waren noch nicht so aktiv. Auf dem Rückweg sind wir in Chersonissos vorbeigefahren, um einen Termin beim „Arion Stables“ abzumachen, denn ich wollte am nächsten Tag reiten gehen. Nachmittags haben wir uns dann von der Wanderung am Morgen am Pool erholt. Die Reitmöglichkeit habe ich im Internet und im Reiseführer gefunden. Chersonissos ist von Malia nur 10 Minuten entfernt. Der Reit- und Fahrstall liegt in idyllischer Lage auf einem Hügel zwischen Alt Chersonissos und Analipsi. Er wird von einem netten deutsch-griechischem Ehepaar geführt. Da ich schon fast 30 Jahre reite, habe ich mich für die 2 Stunden Analipsi Strand- und Aposelemi- Tour entschieden. Es war toll! Vom Stall sind wir nach Analipsi geritten, von dort weiter zum Strand bis kurz vor Gouves, wo der Aposelemi Fluss liegt. Wir sind dann immer Flussaufwärts bis zum Anfang der Schlucht geritten, dann mussten wir einen schmalen Trampelpfad bergauf klettern. Von dort hatte man einen grandiosen Ausblick auf das Meer und rein in die Schlucht. Ich fühlte mich wie in der alten Malboro Werbung. Weiter ging es nach Agriana, ein kleines kretisches Dörfchen mit wenig Einwohnern. Über ein Feld mit Olivenbäumen ging es dann zurück zum Stall. Ich hatte meine Reithose und Stiefel mitgebracht. Den Helm habe ich mir dort geliehen. Es würde auch lange Hose und festes Schuhwerk reichen. Wenn man kein Auto hat so wie wir, kann man auch vom Hotel abgeholt werden. Alle Ausritte finden individuell statt, das heißt ich war mit meiner Reitführung alleine und es waren keine fremden Reiter dabei.

Am nächsten Tag haben wir nochmal eine Panoramafahrt mit dem Auto gemacht. Die großen Straßen sind gut ausgebaut und man kommt gut von A nach B. Tja, und da wir nur eine Woche gebucht hatten, mussten wir dann auch schon wieder Koffer packen und den Heimflug antreten.

Tschüß Kreta, wir kommen wieder!

Kaliméra Kreta

Impressionen vor Ort