Zunächst ein wenig Angeberwissen: Die Balearen Inseln kamen zu ihrem Namen durch die besondere Verteidigungsform, welche die Inselbewohner gegen ihre ständigen Angreifer einsetzten. Schon die kleinen Kinder wurden im Steine-Schleudern ausgebildet und unterstützten so ihre großen Mitkämpfer. Balearen heißt somit: die Steinschleuder-Inseln. Dabei ist Mallorca die Große - nach dem spanischen Wort major - und Menorca die Kleine - spanisch menor.

Tatsächlich ist die Insel Menorca recht überschaubar. Die Länge beträgt 50km und die breiteste Stelle misst an der Cala Fornells nur knapp 19km. Sehr interessant und ein wenig aufwendig ist das Straßennetz: Es gibt eine Hauptstraße von Ost nach West, welche die alte Hauptstadt Ciutadella und die jetzige Hauptstadt Mahon miteinander verbindet. Um an der Küste von einem Ort zum nächsten zu fahren, müssen Sie fast immer zurück auf diese Hauptstraße. Eine rundherum führende Straße gibt es für Autos nicht. Möchte man die Insel zu Fuß erkunden, kann man dies auch fast als Rundmarsch auf dem Cami de Cavall machen. Der alte Reit- oder Heerweg ist nicht durchgängig erhalten. Dafür punktet er aber mit schönen Landschaften und führt vorbei an idyllischen Stränden und so mancher Höhle, von denen es auf der Insel unzählige gibt. Die meisten von ihnen sind uralte Begräbnisstätten oder durch die Gezeiten geschaffene Höhlen.

MENORCA: AUCH ABSEITS DER STRÄNDE PARADIESISCH

Überhaupt wäre es schade, nach Menorca nur zum Baden zu fahren! Ein Mietwagen lohnt sich allemal für ein paar Tage. Die beiden Hauptstädte kann man sehr gut in den Tagesausflügen erkunden, die von jedem Veranstalter angeboten werden. Beide Städte sind baulich wunderschön und sehr unterschiedlich. Die Landschaft ist im Norden sehr schroff und das Ufer fjordähnlich zerklüftet, im Süden etwas ebener. Auf jeden Fall hatte ich ständig das Gefühl, die Kamera nicht weglegen zu dürfen. Man redet über Menorca mitunter auch als das größte Freilicht-Museum. Auf jeden Fall finden Sie überall geschichtliche Zeitzeugen, Ausgrabungen, Steintürme und Steinhaufen, über die Ihnen jeder Reiseleiter wahrscheinlich seine eigene Geschichte erzählen wird. Sie sollten sich unbedingt dazu durchringen, das Auto mal stehen zu lassen, um einige der vielen ausgeschilderten Wanderwege abzulaufen. Die Highlights sind immer mehrsprachig auf Tafeln erklärt und somit auch gut ohne Fremdenführer zu erkunden.

Da fast die Hälfte der Insel unter Landschafts- und Naturschutz steht und für rund 80 % der Küste ein Bebauungsverbot ausgesprochen wurde, finden Sie hier fast keine Baustellen! Es gibt insgesamt nur rund 10 Hotels und diese stammen aus den touristischen Anfangszeiten der Insel. Viele Hotels sind im menorcinischen Stil erbaut worden, das heißt: Es sieht aus, als ob ständig angebaut wurde. Das lockert das Gesamtbild auf und fügt sich fast immer wunderbar in die Landschaft!

Da unser gebuchtes Hotel leider keinen nutzbaren Strand in der Nähe hatte, haben wir einige andere Strände ausgetestet:

* Son Bou, im Süden der Insel, ca. 3km langer feinsandiger Strand mit normalem Wellengang, guten Parkmöglichkeiten und gastronomischer Versorgung. 2 Liegen und ein Schirm kosten, wie fast überall auf der Insel, zwischen 15 und 18 Euro. Der Strand ist ordentlich breit und bei 3km finden Sie auch ein ruhiges Plätzchen ohne Bewirtschaftung. Ein Abschnitt dieses Strandes ist für FKK-Anhänger freigegeben.

* Cala en Porter hat eine hübsche mittelgroße Bucht mit bewirtschaftetem Strand und einigen kleinen Läden. Hier lohnt es sich, auch mal Taucherbrille und Schnorchel zu nutzen, um Höhlen und verschiedene Fische zu sehen. Ein Süßwasserlauf mündet hier direkt ins Meer und bewirkt dadurch Besonderheiten in der Strandumgebung und im Wasser. Durch die tief eingeschnittene Bucht hat es dort aber leider keinen Wellengang.

CUEVA DE XEROI – EIN ECHTES HIGHLIGHT DER INSEL

Laufen Sie auch ruhig mal durch den Ort! Der liegt am Hang und hat viele kleine Gassen! Etwas ganz besonderes ist Cueva de Xeroi am Rande des Ortes: Dies ist eine riesengroße Höhle, am Wochenende auch eine Disco-Höhle. Sie ist toll eingerichtet und ausgebaut, war mal Unterschlupf eines Piraten! Der Eintritt kostet 7,50,- (incl. einem Getränk) und nach 20:30 12,50,- Euro. Ich habe diese Höhle am Tag und am Abend gesehen. Investieren Sie bitte unbedingt den höheren Eintritt! Es ist ein Erlebnis, bei Chill-out-Musik mit einem Getränk in der Hand in dieser besonderen Umgebung dem Sonnenuntergang zuzusehen. Diese Höhle kann man nicht annähernd beschreiben, Sie müssen es sich einfach selber ansehen!

* Cala Galdana ist eine mittelgroße Bucht mit Bewirtschaftung und Segelboothafen drum herum. Das Schöne: Hier gibt es am Strand auch Schattenplätze unter den Bäumen, ohne sich einen Sonnenschirm mieten zu müssen. Auch hier gibt es kaum Wellengang. Der Ort ist recht groß und ebenfalls an den Hang gebaut. Von hier aus gibt es einige interessante Wanderwege.

* Playa de son Parc im Norden ist eine recht breite Sandbucht mit Bewirtschaftung und einer Taverne. Wieder nur minimaler Wellengang.

* Rund um die Insel gibt es immer mal wieder Buchten mit rotem Sandstrand. Wenn Sie an solch einem Strand baden gehen, machen Sie mal ruhig "Matsche-Pampe" und verteilen Sie das im Gesicht und auf dem Körper! Die Haut soll, nach Aussagen unserer Reiseleiterin, danach pfirsichweich sein!

GUTES ESSEN UND BEEINDRUCKENDE KULTUR – LAND UND LEUTE ERLEBEN

Menorca ist bekannt für seinen Käse! Überall gibt es Bauernhöfe, auf denen man sich die Herstellung dieser Köstlichkeit ansehen, den Käse verkosten und natürlich auch kaufen kann. Der Käse ist wunderbar aromatisch und gut als Mitbringsel für die Lieben zu Haus geeignet.

Es gäbe noch so vieles zu berichten! Alle Hotels, die ich im vergangenen Jahr und in meinem diesjährigen Urlaub ansehen konnte, zu beschreiben, würde Sie und mich jetzt noch einige Zeit beschäftigen. Gerne werde ich mit Ihnen zusammen den richtigen Strand und das passende Hotel für Sie finden!

Eines steht fest: Menorca hält weit mehr für seine Gäste bereit, als viele denken, und ist nicht nur ein Urlaubsziel für Familien. Lassen Sie sich von meiner Begeisterung anstecken! Die Balearen sind eben nicht nur Mallorca und Ibiza! - und auf der kleinen Steinschleuder-Insel bin ich garantiert nicht zum letzten Mal gewesen!

Menorca ist bekannt für seinen Käse! Überall gibt es Bauernhöfe, auf denen man sich die Herstellung dieser Köstlichkeit ansehen, den Käse verkosten und natürlich auch kaufen kann. Der Käse ist wunderbar aromatisch und gut als Mitbringsel für die Lieben zu Haus geeignet.

Wenn Sie sich für eine Buchung interessieren, schauen Sie gerne im Reisebüro vorbei – ich berate Sie hier umfassend.

Menorca erleben: Cala en Porter und Cala Galdana

Impressionen vor Ort