Sizilien, die größte Insel im Mittelmeer, südwestlich vor der Stiefelspitze Italiens gelegen, hat mich durch Ihre Vielfalt verzaubert.

Bei Ankunft auf dem Flughafen Catania wird man vom atemberaubenden Blick auf den Ätna empfangen. Er ragt in den Himmel, mit einem Zuckerhut aus Schnee und Eis. Wenn die Sonne scheint, hat man das Gefühl, am Gipfel würde ein Diamant leuchten.

VON CEFALU NACH PALERMO

Wir hatten einen festen Standpunkt in Cefalu, im Hotel Santa Lucia. Von dort aus haben wir mit einem örtlichen Reiseleiter Ausflüge in die Umgebung unternommen. Unser Hotel entsprach der 3-Sterne-Kategorie und lag direkt über der Bucht von Cefalu, mit einem herrlichen Blick Richtung Ort. Stufen führten vom Hotel direkt auf die Promenade. Von dort ist es nur ein Katzensprung in den Ort und zum Dom von Cefalu.

Am ersten Tag waren wir mit unserer Gruppe unterwegs in Palermo. Ein Ameisenhaufen ist gegen diese quirlige Stadt eine ruhige Sache. Wuselnde Sizilianer in schwarzer Mafia Garderobe und ein unüberblickbarer Straßenverkehr sind die Markenzeichen der Metropole. Ich kann nur jedem unbedingt davon abraten, hier jemals Auto zu fahren. Trotzdem ist Palermo, die Hauptstadt Siziliens, einen Besuch wert. Die Stadt hat einen wunderschönen Dom, die Eremitenkirche „San Giovanni“ mit fünf Kuppeln, gelegen in einem wunderschönen Park … und da war es wieder, das Gefühl, überall von Mafiosi umgeben zu sein. Männer, gekleidet wie die Blues Brothers und mitten drin zehn deutsche Frauen mit ihrem italienischen Reiseleiter.

TRADITIONELLES MANDELGEBÄCK IN ERICE

An den folgenden Tagen haben wir unter anderem Ausflüge nach Monreale am Monte Caputo (in der Nähe von Palermo, sehenswerter Dom mit prächtigen Portalen und Fassade) und zum heiligen Berg Monte Pellegrino unternommen. Hier wurden die Gebeine der heiligen Rosalia, der Schutzheiligen des Volkes entdeckt. Mit der gleichnamigen Mineralwassermarke hat der Berg dagegen nichts zu tun. Außerdem ging es noch nach Erice, einer kleinen Stadt hoch über dem Meeresspiegel mit einem atemberaubenden Blick über die Bucht. Ein kleines Juwel mit einem mittelalterlichen Stadtkern. Mein Geheimtipp: In Erice sollten Sie unbedingt das traditionelle Mandelgebäck probieren. Das Rezept ist bereits mehrere Jahrhunderte alt.

DAS HIGHLIGHT: DIE BESTEIGUNG DES ÄTNA

Dann endlich war es soweit: Der Ausflug zum Ätna auf den ich sooooo lange gewartet hatte. Von Cefalu aus beträgt die Anfahrt rund 150 Kilometer, doch es lohnt sich wirklich. Da ist er nun, ein noch aktiver Vulkan, der zum Glück gerade keine Lava spuckte, mit seiner eis- und schneebedeckten Kuppe, einer Zwischenplattform mit Restaurants und Souvenirläden. 3323 Meter über dem Meeresspiegel erhebt sich der Krater, und wenn Sie auf dem Rand entlanglaufen wollen, müssen Sie sich warm anziehen. Der Wind pfeift und der Schnee tut sein Übriges. Aber man wird durch den wunderschönen und atemberaubenden Blick über die Insel entschädigt … und schließlich kann man sich ja hinterher mit einem Cappuccino wieder aufwärmen.

AN DER OSTKÜSTE SIZILIENS

Nach diesen tollen Eindrücken ging es weiter nach Taormina, gelegen an der Ostküste Siziliens. Eine malerische Landschaft, mildes Klima und zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten wie ein antikes Theater locken ebenso wie der Blick auf den Ätna und den Golf von Giardini-Naxos, die Meeresenge von Messina und auf das Festland Italiens.

Einer der letzten Ausflüge führte mich nach Agrigento, dem Tempel des Akrages, der als das am besten erhaltene Baudenkmal der Antike gilt. Im Tal der Tempel, zwischen Mittelmeer und Agrigento, können Sie insgesamt 20 Sakralbauten verschiedener Epochen besichtigen. Und wie wir dort so wanderten und uns die faszinierenden Tempel der Hera, den Concordia Tempel und den Tempel des Herkules ansahen, unser Reiseleiter immer vorweg, da war es wieder, das Gefühl. Ein Mafiosi, langer schwarzer wehender Mantel, lange Haare, tief dunkle Sonnenbrille, Zigarette, lässiger Schritt… Oder ist es doch Johnny Depp als Pirat verkleidet?

ARRIVEDERCI UND BIS BALD

Nach sieben aufregenden Tagen auf Sizilien, leckeren Köstlichkeiten – schließlich machen die Italiener nicht nur den besten Kaffee, sondern auch das beste Eis und die leckerste Pasta und Pizza -, kann ich nur sagen, dass ich da wieder hinfahren werde. Kilometerlange Sandstrände, buchtenreiche Küsten, Nationalparks, Tempelanlagen der Antike, quirlige Städte mit Barockbauten, der Ätna, wunderschön und facettenreich, immer grüne Landschaft, blühende Mimosen, Mandarinen und Orangen an den Bäumen - es hat mich verzaubert… vielleicht verzaubert es auch Sie…

Sie haben Lust bekommen, all das mit eigenen Augen zu sehen? Dann buchen Sie bei mir doch einfach die DERTOUR-Reise „Dem Ätna ganz nah“. Bei Ihren Planungen helfe ich Ihnen selbstverständlich gerne.

Ihre Andrea Manzelmann

Sizilien - auf Tuchfühlung mit dem Vulkan

Impressionen vor Ort